Meine ayurvedischen Routinen - Teil 1

Sesamöl - nährend für dein ganzes System

Im englischen gibt es das wunderbare Wort 'nurturing', was sowohl 'nährend' als auch 'pflegend' bedeutet - und so ist Sesamöl. Einfach wunderbar. Es pflegt die Haut, nährt aber gleichzeitig das mental-emotionales System und damit deine Seele.

 

Ich verwende Sesamöl täglich (außer im Hochsommer, da steige ich auf kühlendes Kokosöl um):

Morgens vor dem Duschen öle ich meinen Körper mit Sesamöl ein, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Bei mehr Zeit mache ich daraus gerne eine kleine Selbstmassage, meine 'me-time' schon frühmorgens.  Ab unter die Dusche und mit warmem Wasser abduschen (ja, für bestimmte Bereiche nutze ich Seife ....). Nach dem Abtrocknen fühle ich mich wie in einen warmen Kokon gehüllt, ganz geborgen und gehalten. So bin ich gewappnet und gestärkt für den Tag - was immer er auch bringen wird!

Der erdige und nussige Geruch des Sesamöls verfliegt nach dem Duschen. Handtuchwechsel ist dabei alle 2-3 Tage angeraten und bei ausreichender Temperatur waschen - aber das ist ja eh klar.

Und für alle Skeptiker: ja, man wird 'sauber'. Das ewige eincremen nach dem Duschen entfällt, am Anfang (gerade jetzt im Herbst) habe ich noch ein wenig nachgeölt, mit Mandel- oder Jojobaöl. Gerade trockene Haut, die bislang viel Seife und Creme gewöhnt war, braucht ein bisschen, um sich umzustellen.

 

Ich verwende ausschließlich gereiftes Sesamöl in Bio-Qualität, welches ich im Internet bestelle. Gereift bedeutet hier, dass das Öl auf 108 Grad erhitzt wird, es bekommt eine dünnflüssigere Konsistenz und zieht besser in die Haut ein. Sesamöl werden entgiftende Eigenschaften zugeschrieben, deshalb ist es das Öl der Wahl in ayurvedischen Massagen, wie z.B. der Abhyanga, die noch einen eigenen Blog-Artikel bekommen wird.

 

Am abend, direkt vor dem Schlafengehen, also nicht wenn ich noch lese, sondern tatsächlich erst kurz bevor ich das Licht ausmache, öle ich meine Füße und meine Beine bis über beide Knie mit Sesamöl ein. Wenn du ein Handtuch zum Unterlegen brauchst, dann hast du zuviel genommen :)

Schlafanzug & Socken drüber, Licht aus und hinlegen. Kalte Füße sind durch die wärmenden und erdenden Eigenschaften des Sesamöls ruckzuck warm. Ich spüre, wie die ganze aufgestaute Energie aus dem Kopf Richtung Füße 'gezogen' wird, das ganze System fährt sich runter, der Geist entspannt sich und ich gleite in einen wunderbaren, tiefen und erholten Schlaf. Wirklich.

Zum Nachmachen wärmstens empfohlen!

 

Sesamöl ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken, genauso wenig wie viele andere Tools aus dem Ayurveda, weil sie easy-peasy in der Umsetzung und dabei so wirksam sind.

 

Mein Tipp: Gönn dir jeden Tag ein bisschen 'me-time', das können wir gerade alle gut gebrauchen.

 

Alles Liebe,

deine Inez

 

 

Inez Heinze

YOA- Yoga und Ayurveda

www.yoa-hamburg.de